Weed
„Die Weed“, wie sie früher einmal war, Modell u. Foto: Heinz Fink
Manchmal fälschlicherweise als Dorfbrunnen
bezeichnet, war „Die Weed“ vielmehr, vermutlich seit dem frühen Mittelalter,
eine Einrichtung des Freigerichts zur Aufrechterhaltung des Waren- und
Personenverkehrs auf der durchführenden Handelsroute zwischen den großen
Klöstern und Handelsplätzen der Zeit. Das seit Mitte des 19. Jahrhunderts in der
links gezeigten Form gefasste Bassin diente vorwiegend als „Wagenschwemme“ und
war auch Betriebsbestandteil der nebenanliegenden „Alten Schmiede“, auch
„Freischmiede“ genannt. Hier wurden die hölzernen Transportgefährte durch
Schwemmen, also „ins Wasser stellen“ vor der Austrocknung bewahrt und, durch
das Quellen des Holzes mittels Wasser, die Zapfverbindungen der Wagen wieder
verfestigt. Der dargestellte Zustand erlaubte auch das Tränken der Zugtiere,
aber auch des, am Abend ins Dorf zurückkehrenden, Weideviehs. Heute ist die
Weed verfüllt und gepflastert. Bänke laden zum Verweilen ein. Im Sommer werden
die Tränkebecken mittels Umwälzpumpe mit umlaufendem Wasser versorgt.
Vorsicht! Kein Trinkwasser!