Steinerne Pforte
Rekonstruktion der Ortsbefestigung, Zeichnung: Bernd Reichert
Steinerne Pforte bezeichnet heute eine
Ortsstraße, deren Verlängerungen bis zum Bau der heutigen B45 im 19.Jhdt. über
den „Büdesheimer Weg und das „Hochholz“ nach Büdesheim und Karben führten. Bis
in etwa diese Zeit befand sich in Höhe des „Haingrabens“ das namensgebende Tor,
die „Steinerne Pforte“, das tagsüber bewacht, aber offen war, abends aber
geschlossen, und mit 2 Mann vom „Landausschuss“ besetzt wurde. Die Steinerne
Pforte war bis etwa 1840 eine von drei Zugangsmöglichkeiten zum Dorf. Weitere
waren die schlagbaumbewehrte Verlängerung der Naumburger Straße (Erbsengasse)
hin zur Lögesmühle, und ein Zugang auf der heutigen Freigerichtstraße
(Hauptstraße), oberhalb der Einmündungen Enggasse und Burggräfenröder Weg. Sowohl die Pforte als auch der Haingraben wurden
lange vor 1900 abgebrochen, weil das Dorf sich vergrößerte und die Straße
verlängert werden musste. Die Steine der ehemaligen Ortsbewehrung dürften in
dem einen oder anderen dabei entstandenen Haus verbaut worden sein.