Der neue Doppelkopfadler für das zukünftige sanierte Alte Amtshaus
Die Sanierungsarbeiten am Alten Amtshaus in Kaichen hatten schnell gezeigt,
dass der ursprüngliche Holzadler, der wahrscheinlich seit 1782 vom
Schwalmgiebel des Amtshauses über die Weed gewacht hat, in einem derart
schlechten Zustand war, dass er mit vertretbarem Aufwand nicht mehr restauriert
werden konnte. Daraufhin hatte zunächst Heinz Fink, Heimatforscher und Mitglied
des Dorfentwicklung Kaichen e.V. (DEK) nach Abstimmung mit der Denkmalbehörde ein
anspruchsvolles, äußerst filigranes Modell für einen neuen Doppelkopfadler
erstellt. Dank einer großzügigen Spende der Stiftung der Sparkasse Oberhessen konnte
auf Basis dieses Modells unter Leitung des DEK ein neuer Doppelkopfadler in
farblich angepasster Bronze gegossen werden. „Ich freue mich, dass wir für diese
nicht ganz einfache Arbeit mit der Firma
Kunstguss Eschenburg Lahn-Dill GmbH einen
kompetenten Partner mit viel Erfahrung gewinnen konnten“, begrüßt Heinz Fink diesen
weiteren Schritt auf dem Weg zur Sanierung des Amtshauses. Nach der in jeder
Hinsicht reibungslosen Zusammenarbeit zwischen Modellerstellung, Finanzierung
und Bronzeguss befindet sich der neue Doppelkopfadler nunmehr fertig beim DEK
in Kaichen und kann zum Abschluss der Sanierungsarbeiten montiert werden.
Wann die Sanierungsarbeiten aber abgeschlossen sein werden, ist derzeit nur
schwer absehbar. Einerseits hat die Stadt im Juli des Jahres den bereits seit
einiger Zeit für das kommende Frühjahr anvisierten Eröffnungstermin für das
sanierte Amtshaus noch einmal bestätigt. Andererseits ist aus dem bisher schon
nur schleppenden Baufortschritt inzwischen augenscheinlich Stillstand
geworden. Aufgrund dieser zeitlichen Unsicherheit beabsichtigt der DEK daher, den
neuen Adler bereits vor der Gebäudeeröffnung in geeignetem Rahmen zu
präsentieren.
Auch den stark beschädigten und weitgehend morschen Originaladler haben
Mitglieder des DEK inzwischen ohne weitere Beschädigung geborgen. Er liegt zum Trocknen im Bürgerhaus Ilbenstadt
und soll nach oberflächlicher Konservierung im musealen Teil des sanierten
Amtshauses mit entsprechenden Erläuterungen ausgestellt werden. In den
kommenden Monaten werden sich Mitglieder des DEK entsprechend der Bitte der Stadt um die Konservierung des
Holzadlers kümmern. Schließlich soll auch der Originaladler zur Eröffnung des
Amtshauses an dem ihm zugedachten Platz gelandet sein.
Damit
kommt die Sanierung des Alten Amtshauses in Kaichen, wenn auch zunächst nur in
Bezug auf den Doppelkopfadler wieder einen Schritt voran. „Mit neuem Schwung
für Niddatal sollte aber auch für das Gesamtprojekt eine Rückkehr zumindest zum bisherigen Sanierungstempo
machbar sein. Damit sollte es auch beim bestätigten Eröffnungstermin im
kommenden Frühjahr bleiben“, gibt Dirk Schneider, DEK jedoch einen positiven
Ausblick auf die gesamte Sanierung des Alten Amtshauses.
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