In
der Anfangszeit des damaligen Dorferneuerungsprogramms, d.h. vor gut 10 Jahren
hatte der DEK für Kaichen erste Überlegungen zu einer strukturierten
Innenentwicklung, d.h. zu einer sinnvollen (Re-)Aktivierung zerfallender
Gebäude im Dorfkern in Kaichen entwickelt und mit dem damaligen Magistrat
diskutiert. Da das Interesse der städtischen Gremien überschaubar war, hatte
der DEK seine Anregungen damals in mehreren Bürgerveranstaltungen sowie in Einzelgesprächen
mit Immobilieneigentümern vorgestellt.
Heute,
zu Beginn eines erneuten Dorferneuerungsprogramms lohnt sich ein Rückblick auf
das erfolgreich genutzte sowie eine Betrachtung des noch bestehenden Potentials
im Innenbereich. Dazu hat der DEK alle in der Stadtverordnetenversammlung
vertretenen Fraktionen eingeladen. Unter der Überschrift „Innenentwicklung,
Potentiale und Umsetzungsmöglichkeiten“ fand zunächst ein kurzer Rundgang
um die Kaicher Kirche und eine anschließende Diskussion der aktuell äußerst
attraktiven Förderbedingungen statt. Der
Einladung gefolgt waren Vertreter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sowie zum
Rundgang der Bürgermeister.
Selbst
auf dem nur ca. 800 m langen Rundgang um die Kirche finden sich mehrere in den letzten
Jahren erfolgreich sanierte oder teilsanierte Objekte mit rund einem Dutzend neu
geschaffener Wohneinheiten. Dabei reichen die Sanierungsansätze von aufwändiger
Sanierung durch die Stadt über private Sanierung unter Nutzung zahlreicher
Fördermöglichkeiten bis zu privaten Sanierungen mit hoher Eigenleistung. In
allen Fällen ist hochwertiger und ökologischer Wohnraum im Einklang mit dem
bestehenden Dorfbild zu durchaus bezahlbaren Kosten entstanden.
Gleichzeitig
gibt es mehrere Objekte, die teilweise seit weit über 10 Jahren im
unmittelbaren Dorfkern ungenutzt verfallen. Im Gegensatz zu vor 10 Jahren sind
ein paar Zaunlatten mehr verfault, einige Bereiche durch Sichtschutzfolien
abgedeckt und aus Unkraut sind veritable Strauchbereiche geworden. Teilweise
sind die Immobilien ungenutzt, teilweise dienen sie der Aufbewahrung nicht mehr
zugelassener Fahrzeuge. Es gibt also noch weiteres Potential für neuen Wohn-
oder Gewerberaum.
In
der anschließenden Diskussion entlang einer kurzen Präsentation wurde klar,
dass mit dem neuen Dorferneuerungsprogramms noch einmal deutlich attraktivere
Förderbedingungen bestehen, als vor 10 Jahren. Mittel des Dorferneuerungsprogramms
können mit Förderungen der KfW oder des BAFA sowie mit Steuervergünstigungen
oder dem Programm „Wohneigentum für Familien“ kombiniert werden. Auch wenn nicht
alle Förderwege beliebig kombiniert werden können, bietet dies doch ein
attraktives Förderumfeld.
Gleichzeitig
war sich die Runde einig, dass eine gezielte Ansprache der Eigentümer am
ehesten durch die Stadt auf Grundlage eines Gesamtkonzepts Innenentwicklung erfolgen
solle. Hier wollten sich die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen für einen
Niddatal-weiten Ansatz und eine aktivere Rolle der Stadt einsetzen.
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