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Innenentwicklung in Kaichen: Über 30 Bürger diskutieren die Möglichkeiten

27.02.2013 23:57:00 von ds

Beispiel: Wiedererrichteses historisches Wohnhaus

Für Mittwoch, den 27.02.2013 hatte der DEK zu einer Informationsveranstaltung „Innenentwicklung Kaichen – ein unterschätztes Potential“ eingeladen. Mit über 30 Gästen wurde dabei schon zu Anfang klar, dass das Thema bei Bürgerinnen und Bürger auf reges Interesse stößt.

Nach einer kurzen Darstellung der allgemeinen Attraktivität Niddatals als Wohnstandort im Speckgürtel des Rhein-Main-Gebietes  führte Dirk Schneider die interessierten Gäste auf einen gedanklichen 3-Minuten-Rundgang um die Kirche, d.h. entlang der wahrscheinlich historischen Grenzen des ursprünglichen Dorfes. Anhand zahlreicher Fotos wurde dabei schnell klar, dass selbst in diesem innersten Kernbereich gut und gerne 20 moderne Wohneinheiten entstehen könnten. In der Diskussion wurde dann deutlich, dass auch außerhalb des eng gesteckten Dorfkerns noch viel Potential steckt aber auch, dass viele Grundstücke „ihre Geschichte“ haben, wodurch eine schnelle Sanierung oder Umnutzung nicht einfach werden würde.

Die beiden Architekten Klaus Knöss und Jens Fischer zeigten anschließend an zwei Beispielen sehr anschaulich, wie in bestehender Bausubstanz oder durch Wiederaufbau historischer Gebäude im Ortskern moderner Wohnraum in verschiedensten Größen und Zuschnitten geschaffen werden kann. Beide Beispiele machen dabei deutlich, dass sich moderner Wohnraum ohne Abstriche bei Wohnqualität oder Energieeffizienz in das bestehende Dorfbild integrieren lassen. Besonderen Anklang fand dabei die mögliche Bandbreite von nur 30 m² großen Einliegerwohnungen bis hin zu mehr als 150 m² großen, familientauglichen Wohnangeboten. Von einigen Gästen geäußerte Bedenken wegen des für den Dorfkern bestehenden Ensembleschutzes konnten anhand der Beispiele überzeugend ausgeräumt werden.

Zum Abschluss der Präsentation stellte Dirk Schneider anhand eines konkreten Beispiels noch die bestehenden Finanzierungshilfen aus dem Dorferneuerungsprogramms, seitens der Kreditanstalt für Wiederaufbau sowie des für viele Umweltprogramme zuständigen Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle vor. Die Beispielrechnung verdeutlichte dabei, dass sich unter den derzeitigen Rahmenbedingungen Sanierungsprojekte absolut wirtschaftlich darstellen lassen. In der Diskussion wurde aber auch deutlich, dass ohne Eigenkapital nichts geht und dass gerade bei größeren Hofreiten das Gesamtvolumen einer Komplettsanierung schnell zu einem erheblichen Finanzbedarf führen kann.

Insgesamt bestätigte die Veranstaltung ein hohes Interesse an dem Thema. Mehrere Diskussionsbeiträge machten aber auch deutlich, dass ohne eine stärkere offizielle Unterstützung, z.B. seitens der Stadt das Thema nur in sehr kleinen Schritten vorangehen kann.

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