"Ratsherr" Heinz Fink begrüßt Gäste vom Tal der Nidda
Der
Betriebsausflug der Stadtverwaltung Niddatal führte die Bediensteten in diesem
Jahr am 24.05.2017 in den Ortsteil Kaichen. Die Organisation hatten die Mitarbeiterinnen der
Kita „Waldarche“ in Kaichen übernommen und sich für diesen Event etwas
Besonderes einfallen lassen.
So
engagierten sie den Heimat- und Familienforscher Heinz Fink vom Verein
Dorfentwicklung Kaichen e.V. (DEK), welcher die ca. 60 Mitarbeiter/innen der
Stadtverwaltung und den Rathauschef Dr. Bernhard Hertel zu einem „Rundgang“
durch die Gemarkung führte und dabei zu Häusern, Hofreiten und den
„historischen“ Stätten, in und um Kaichen, mit Geschichte und Geschichten
aufwartete. Der Rundgang begann an der Weed vor dem alten Amts- bzw. Schulhaus,
wo Fink, im Outfit eines mittelalterlichen Ratsherrn, die Damen und Herren der
Stadtverwaltung standesgemäß begrüßte und über die alten Gebäude in der
Brunnenstraße, deren Funktionen und frühere Bewohner viel zu erzählen hatte.
Danach wurde
die Kaichener Kirche besichtigt, wobei der Küster Karl Heinz Jäger in einem
kurzen Vortrag über dieses Bauwerk referierte.
Hier schloss
sich die Pfarrerin Frau Evelin Giese spontan der Gruppe an. Es ging dann weiter
zum Haus des wohl berühmtesten Vertreters Kaicher Geschichte, des Obergräfen
Jakob Stoll (1545 – 1620) in der Obergasse, über die Steinerne Pforte und den
Haingraben, sowie dem „Beusemer (Büdesheimer) Weg“ bis zum Römerbrunnen.
Bei
angenehmen Wetterbedingungen wurde hier eine kleine Rast eingelegt und alle
konnten sich für die 2. Hälfte des „historischen“ Rundganges stärken. Vom
Römerbrunnen wanderte man zum einem weiteren Kaichener Wahrzeichen, der
mittelalterlichen Malstatt des Freien Gerichts zu Kaichen, dem Steinernen
Tisch, und weiter zur Hainmühle ins Krebsbachtal. Der Weg führte so zurück, am
„Dunklen Durchgang“, am Fischteich und an der Lögesmühle vorbei zum Ziel des
Weges, dem Kindergarten. Hier endete dann der Rundgang nach ca. 3 Stunden mit
einer zünftigen Grillparty, bei der sich die Leiterin des Kindergartens, Frau Haas
für die Bemühungen des DEK und im Besonderen bei Heinz Fink für die
interessante Führung bedankte.
Da die
Gruppe während des Rundganges vieles über die Kaichener Vorfahren, Gebäude und
Denkmäler zu hören bekam, durfte ein kleines Quiz nicht fehlen. Jeder erhielt
einen Fragebogen mit 10 Fragen, die, wenn man während des Rundganges gut
aufgepasst hatte, leicht zu beantworten waren.
Am besten
zugehört hatte offensichtlich Frau Hanna Bohn, welche bei dem Quiz den 1. Platz
erringen konnte. Die Plätze 2 und 3 gingen an Frau Janine Bauer, bzw. die
Mitarbeiter des Bauhofes, die eine Rategemeinschaft bildeten. Sie alle
erhielten kleine Anerkennungspreise.
Wenn auch nicht
jeder alles behalten hat, was er an diesem Tag über Kaichen zu hören bekam, so war
man doch sehr erstaunt, was hier früher alles los gewesen sein muss.
Die alten
„Kaascher“ waren wohl sehr fleißige und aktive Zeitgenossen und die heutigen
„Kaascher“ Kindergärtnerinnen haben ihr Organisationtalent bewiesen, für das
sich Bürgermeister Dr. Hertel im Namen der Stadt Niddatal und seiner
Bediensteten mit anerkennenden Worten bei der Leiterin des Kindergartens sehr
herzlich bedankte.
Noch eine
kleine Anmerkung:
Da
offensichtlich mittlerweile ein reges Interesse an den geschichtlichen
Zusammenhängen von Dorf und Freigericht Kaichen besteht, bietet der Historische
Arbeitskreis des Vereins Dorfentwicklung Kaichen, für Gruppen ab ca. 20
Personen und Vereine, oder als interessante Alterative für einen
feuchtfröhlichen Betriebsausflug ansässiger Unternehmen, weitere Führungen
dieser Art an.
Bei
Interesse kann eine Führung bei Heinz Fink oder einem anderen DEK - Mitglied
angemeldet werden.
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