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Einweihung von neugestalteter Weed und historischem Rundgang

30.06.2012 15:09:00 von ds

Fast 100 Gäste waren begeistert vom neugestalteten Dorfzentrum Kaichens und einer Planwagenfahrt entlang des historischen Rundgangs

Brunnen an der Weed mit fließendem Wasser
Nach über 50 Jahren fließt wieder Wasser aus den Originalhähnen

Am Samstag den 30. Juni 2012 wurde die neugestaltete Weed und der Historische Rundgang mit annährend 100 Gästen bei strahlendem Sonnenschein eingeweiht. Ein besonderes Highlight waren dabei die Planwagenfahrten entlang des Historischen Rundwegs - gleich dreimal musste Heinz Fink die Runde drehen. Und zumindest bei der letzten Fahrte stimmte dann auch die Getränkeversorgung...

Historische Weed

Die Weed war in fränkischen Dörfern weit verbreitet. Sie war eine künstlich angelegte Wasserstelle und wurde als Pferdeschwemme, Viehtränke oder Feuerlöschteich genutzt. Die Weed war an immer an zentraler und tiefgelegener Stelle und daher selbst in trockenen Sommern nie ohne Wasser.

In Kaichen diente die Weed als Viehtränke und “Badewanne“ für Fuhrwerke mit Speichenrädern. Mit dem Befahren des Beckens wurden die ausgetrockneten hölzernen Speichen durch Aufquellen wieder befestigt und somit gesichert. Damit war Kaichen ein wichtiger Zwischenstopp auf dem Weg durch die Wetterau.

Heute ist die Weed immer noch eines der markanten Wahrzeichen in Kaichen. Leider sprudelte aus der Brunnensäule seit Jahren kein Wasser mehr. Die Tröge waren leer und stark beschädigt. Mauer und Bänke befanden sich in einem traurigen Zustand und konnten praktisch nicht mehr genutzt werden. Daher hatte der Dorfentwicklung Kaichen e.V. sich das Ziel gesetzt, den an sich schönen und markanten Dorfplatz mit der Weed zu sanieren und wieder mit Leben zu füllen.

Neugestaltung der Weed

Bereits im April 2011 hatten Mitglieder des DEK die Brunnenanlage gereinigt. Hauptsächlich war es Heinz Fink, der hartnäckige Ablagerungen und Algen entfernt und den ursprünglichen roten Sandstein wieder zutage gefördert hat – leider aber auch erhebliche Schäden an Trögen und Mauer.

Im Februar 2012, nach Bewilligung der Fördermittel, konnte die eigentliche Sanierung beginnen. Martin Merz, Steinmetz aus Nidda übernahm die Tröge. Die Fa. Senzel erledigte die Tiefbauarbeiten, Friedrich Schwimmbad und Wellness brachte den Wasserkreislauf in Gang, der Malerbetrieb Daniel Lapp kümmerte sich um die Mauer und FGS Schmidtberger half mit großzügigen Sachspenden. Schließlich hat die Stadt Niddatal die Arbeiten finanziert und tatkräftig durch Bauhof- und Bauamtmitarbeitern unterstützt.

Die Projektleitung wurde vom DEK übernommen, der das Projekt geplant, die verschiedenen Helfer koordiniert und vereinzelt aufkommende Probleme gelöst hat. Nur mit dieser überwiegend ehrenamtlichen Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten konnte die Neugestaltung so erfolgreich und reibungslos über die Bühne gehen.

Historischer Rundgang

Parallel zur Neugestaltung der Weed hat der DEK unter Federführung von Heinz Fink, Hans Lang und Friedrich Rühle einen „Historischen Rundgang“ entwickelt.

Ausgehend von der Weed mit Alter Schule und Kirche, über Löges- und Hainmühle, zum Steinernen Tisch mit Galgenfeld und Richtbock, dem Römerbrunnen, der Steinernen Pforte und dem Haingraben führt der Weg in 30-45 Minuten entlang der historischen Sehenswürdigkeiten Kaichens. Jede Station wird durch ein Hinweisschild mit historischen Abbildungen und kurzen Erläuterung erklärt.

Die Hinweisschilder wurden von Mitgliedern des DEK gespendet, Halterungen bzw. Ständer stammen von der Schlosserei Gunnar Kopp und die Stadt hat die Schilder montiert. Auch hier war es das ehrenamtliche Engagement Vieler, dass diesen Rundgang ermöglicht und die historischen "Schätzchen" Kaichens wieder ins Blickfeld gerückt hat.

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