Ein starkes Team treibt die Sanierung voran
Erste Vorarbeiten zur Sanierung des Alten Amtshauses in
Kaichen hatten bereits vor zwei Wochen begonnen. Nachdem die Stadt Sperrmüllkontainer
zur Verfügung gestellt hatte, trafen sich am Samstag, den 09.04.2016 Sayyed
Fadi, Almammad Baker, Misho Mahmoud, Misho Ferhad unter Leitung der DEK-Mitglieder
Heinz Fink, Bernd Reichert und Horst Alsleben am Alten Amtshaus zum ersten „Arbeitstag“
an der Weed. Als erstes musste der im Amtshaus, im Innenhof und vor allem im
Alten Spritzenhaus gelagerte Sperrmüll herausgebracht, nach Sorten getrennt,
teilweise zerkleinert und in die Kontainer verladen werden. „Wir wussten ja,
was auf uns zukommt. Die Müllberge aus dem Kriechkeller des Spritzenhauses
haben uns aber doch überrascht“ beschreibt Horst Alsleben seinen Eindruck nach
sechs Stunden intensiver Arbeit.
Am darauf folgenden Samstag ging es
an den Ausbau der alten Öfen sowie der alten Küchen- und Badeinbauten.
Waschbecken und Badewannen wanderten genau wie Küchenherde, Spülen und Schränke
vom Erd- und Obergeschoss in entsprechende Müllkontainer. In mühseliger
Kleinarbeit hat das Arbeitsteam Wand- und Bodenfliesen vorsichtig losgeschlagen
und entsorgt. „Die alte Tapeten, teilweise sind da vier, fünf oder mehr Lagen,
haben wir bewusst drangelassen. Damit haben wir einen Teil der Geschichte
erhalten und Beschädigungen der darunter liegenden Farbschichten vermieden.
Vielleicht können die Denkmalbehörden so noch wertvolle Rückschlüsse auf den
ursprünglichen Zustand gewinnen.“ erläutert Bernd Reichert das Vorgehen.
Vor Beginn dieser Arbeiten waren die
Denkmalbehörden natürlich eng eingebunden und Herr Bastian Völler, Büro für Architektur und Dnkmalpflege , der zuständige Architekt
hatte einen Antrag auf Rückbau nicht bauzeitlicher Wände gestellt. Nachdem die
Denkmalbehörden diese Rückbauten genehmigt hatte, konnte das Arbeitsteam nach
entsprechender Einweisung am vergangenen Samstag nachträglich eingebaute Wände
entfernen und zugemauerte Türen bzw. Fenster wieder öffnen. „Ich hätte nicht
gedacht, dass wir an einem Tag so weit kommen. Aber jetzt sieht man deutlich,
wie das Alte Amtshaus einmal gedacht war.“ ist Heinz Fink nicht nur zu recht
stolz auf die geleistete Arbeit sondern bewundert auch den alten Ratssaal mit
den noch verbliebenen Stuckresten an der Decke.
Wie geht es nun weiter? Nachdem die vermutliche
Originalstruktur des Gebäudes nun gut zu erkennen ist, werden Beauftragte der
Denkmalbehörden in den kommenden Monaten das Gebäude näher untersuchen. Dabei
soll geklärt werden, was tatsächlich 1782 erbaut bzw. was bei späteren Umbauten
ergänzt oder verändert wurde. Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse werden
die geplanten Sanierungsmaßnahmen dann detailliert und an entsprechende
Handwerker ausgeschrieben. Damit werden die zeitlichen Fristen der
verschiedenen Förderprogramme eingehalten. „Dieses Jahr werden wir aber kaum
ernsthafte Bauarbeiten sehen.“ gibt sich Dirk Schneider, Vorsitzender des DEK
allerdings eher realistisch.
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