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Niddataler Vereine und GSS kämpfen für Großsporthalle

19.06.2012 06:24:00 von ds

Bürgerbegehren soll Weg zu schuldenfinanzierter Großsporthalle frei machen

In ihrer Sitzung vom 21.05.2012 hat sich die Stadtverordnetenversammlung Niddatals mit breiter Mehrheit gegen eine weitere Erhöhung der städtischen Schulden zum Bau einer Zweifeld-Sporthalle an der Geschwister Scholl Schule ausgesprochen. Nach diesem Beschluß wird die derzeitige, stark sanierungsbedürftige Halle durch einen bereits deutlich größeren Neubau ersetzt. Investitionsmittel und laufende Kosten werden vom Wetteraukreis als Schulträger übernommen.

Dieser Beschluss soll nun mit einem Bürgerbegehren gekippt werden, mit dem Ziel, dass die Stadt die Mehrkosten für eine nochmals größere Zweifeld-Halle übernimmt um so das Angebot für Niddataler Vereine und die Geschwister Scholl Schule zu verbessern.

Zum Hintergrund:

Aus schulischer Sicht ist eine Zweifeldhalle zur Abdeckung des Sportunterrichts und zur Sicherung des Schulstandortes nicht notwendig. Von daher übernimmt der Wetteraukreis auch nur die Kosten der notwendigen Einfeldhalle, die jedoch deutlich größer als die bisherige Halle werden soll. Aus Sicht der Schule und der Niddataler Sportvereine ist eine für sie kostenfreie nochmals größere Zweifeldhalle jedoch äußerst wünschenswert, da damit das Sportangebot qualitativ verbessert werden kann

Für eine solche Zweifeldhalle müsste sich die Stadt mit 1-1,5 Mio. € zusätzlich verschulden. Hinzu kommen die jährlichen laufenden Mehrkosten einer größeren Halle, deren Übernahme durch den Kreis nicht geklärt ist.

Bereits heute ist die Stadt jedoch mit über 5 Mio. € verschuldet. Die laufenden Verluste aus der normalen Verwaltungstätigkeit liegen bei jährlich 1,5 Mio. € und werden sich nach aktuellem Haushalt nicht verringern. Von dem für 2012 geplanten Konsolidierungsziel von 600.000 € ist zur Jahresmitte nichts umgesetzt, beschlossen oder auch nur in der Diskussion. Bei dieser Kassenlage befürchtet die Mehrheit der Parlamentarier im Falle einer noch höheren Verschuldung eine mögliche Zwangsverwaltung des städtischen Haushalts. Damit würde Niddatal sämtlichen Gestaltungsspielraum verlieren und wäre zu ähnlichen Maßnahmen gezwungen, wie sie derzeit in Karben diskutiert werden.

In dieser äußerst schwierigen Situation hat sich die Mehrheit der Parlamentarier gegen eine weitere Verschuldung und damit gegen eine größere Zweifeldhalle entschieden.

Um die damit bestehende Spannung zwischen den nachvollziehbaren Wünschen der Geschwister Scholl Schule und der Niddataler Vereine sowie dem genauso nachvollziehbaren Bestreben nach einem zumindest halbwegs soliden Haushalt zu lösen, haben Assenheimer Vereine und die Geschwister Scholl Schule ein Bürgerbegehren initiiert. Ziel des Bürgerbegehrens ist es, den Weg zu einer schuldenfinanzierten Großsporthalle in Assenheim zu ebnen. Entsprechende Unterschriftenlisten liegen bei Assenheimer Vereinen und der Geschwister Scholl Schule aus.

Weitere Informationen finden Sie auch in der Wetterauer Zeitung und der Frankfurter Neuen Presse.

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